Fragebogen - CALIRIS study

Um Informationen über die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung und UV-Strahlung bei den ausgewählten Kindern zu erhalten, senden wir Fragebögen an ihre Familien. Der vollständige Fragebogen wird in der Wintersaison 2018/19 nur einmal versandt. Ein kleiner Teil des Fragebogens über Outdoor-Aktivitäten und Sonneneinstrahlung wird jedoch im Frühjahr und Sommer 2019 erneut an dieselben Familien verschickt, um Informationen darüber zu erhalten, wie sich die Exposition der Kinder mit den Jahreszeiten verändert. Nur Eltern, die den ersten Fragebogen beantworten, erhalten die Fragebögen im Frühjahr und Sommer.

Der Fragebogen erhebt Informationen zu folgenden Aspekten:

Adresshistorie: Sämtliche Wohnadressen Ihres Kindes von Geburt an sowie der Mutter während der Schwangerschaft. Die natürliche Hintergrundstrahlung hängt stark vom Wohnort ab. Die Adresshistorie eines Kindes wird uns helfen, die Gesamtdosis des Kindes seit der Geburt und auch vor der Geburt abzuschätzen.
Tägliche Mobilität: Die Adressen von Orten, an denen Ihr Kind regelmässig Zeit ausserhalb seiner Wohnung verbringt. Dies wird uns helfen abzuschätzen, wie viel von der von Kindern erhaltenen Dosis von anderen Orten stammt und wie weit diese Orte von zu Hause entfernt sind. Diese Informationen werden benötigt, um die Fehler von Expositionsmodellen zu beurteilen, die nur auf der Wohnadresse basieren.
Flugreisen: Die Strahlenbelastung während Flugreisen ist erhöht, da die kosmische Strahlung in grösseren Höhen intensiver ist. Diese Informationen werden es uns ermöglichen, den Beitrag der Flugreisen zur Strahlenbelastung von Kindern abzuschätzen. Sie können die während eines einzelnen Fluges erhaltenen Dosen mit Hilfe von Online-Rechnern schätzen, z.B. https://www.helmholtz-muenchen.de/epcard/index.html
Baumaterialien Ihrer Wohnung: Baustoffe beeinflussen die Strahlenbelastung in einem Haus auf zwei Arten. Einerseits schirmen sie einen Teil der von aussen kommenden Strahlung ab. Andererseits enthalten Baumaterialien geringe Mengen an radioaktiven Stoffen. Diese Informationen ermöglichen es uns, die Auswirkungen von Baumaterialien auf die Strahlenbelastung in Innenräumen zu untersuchen.
Zeit im Innen- und Aussenbereich: Wie bereits erwähnt, kann die Strahlenbelastung in einem Haus anders sein als ausserhalb des Hauses. Informationen über die Verweildauer im Innen- und Aussenbereich ermöglichen es uns, die an einem typischen Tag erhaltenen Gesamtdosen genauer zu schätzen. Da sich die im Freien verbrachte Zeit im Laufe des Jahres ändert, werden wir Sie bitten, diese Informationen im Frühjahr und Sommer 2019 erneut anzugeben.
Nahrungsaufnahme: Die meisten Lebensmittel und Getränke, die wir konsumieren, enthalten Spuren von radioaktiven Elementen. Bestimmte Lebensmittel, wie Meeresfrüchte, Waldpilze oder Wildschweine, können einen höheren Gehalt an Radionukliden aufweisen. Anhand dieser Informationen können wir beurteilen, ob es regionale Unterschiede beim Konsum dieser Lebensmittel gibt.
Röntgen- und CT-Aufnahmen: Diese Verfahren erzeugen künstliche ionisierende Strahlung, die in geringen Dosen an den Körper abgegeben wird. Wir benötigen diese Informationen, um den Beitrag zur Gesamtdosis aus diesen Quellen zu bewerten.
UV-Exposition: Die Hauptquelle der UV-Strahlung ist die Exposition gegenüber Sonnenlicht. Eine gewisse Exposition gegenüber UV-Strahlung ist für den Körper unerlässlich, um Vitamin D zu produzieren. Die UV-Exposition ist auch ein bekannter Risikofaktor für Hautkrebs und beeinflusst mutmasslich auch unser Risiko für andere Krebsarten. Diese Informationen werden uns helfen zu verstehen, wie sich das Verhalten, das die Exposition gegenüber UV-Strahlung beeinflusst, zwischen Kindern und Regionen unterscheidet.
Demographische und sozioökonomische Informationen: Diese Informationen ermöglichen es uns, die Repräsentativität unserer Umfrage zu beurteilen und zu untersuchen, wie die Exposition je nach Familienmerkmalen variiert.