Der zweitägige Workshop wurde vom 5. bis 6. Juni 2018 in den Räumlichkeiten des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern erfolgreich durchgeführt.
Am Workshop nahmen rund 50 Forschende aus den Bereichen öffentliches Gesundheitswesen und Strahlenepidemiologie, medizinische Experten und Beamte der Bundesämter für nukleare Sicherheit und Gesundheit teil. Die eingeladenen Referenten kamen aus Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Deutschland und den USA.
Der erste Tag des Workshops war als eine Reihe von Vorträgen organisiert zum Thema wie Studien über die Exposition gegenüber Hintergrundstrahlung unser Verständnis der Risiken von niedrig dosierter ionisierender Strahlung verbessern können. Die Projektverantwortlichen der früheren nationalen Studien über den Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Hintergrund-strahlung und dem Krebsrisiko von Kindern präsentierten ihre Ergebnisse, wobei sie sich auf die methodischen Schwierigkeiten bei der Messung von ionisierender Strahlung sowie die Stärken und Schwächen ihrer Studien konzentrierten.
Der zweite Tag war als Gesprächsrunde der Projektverantwortlichen der bisherigen Studien, ihren Mitarbeitenden und interessierten Dritten organisiert. Tag 2 bot Raum dafür, die wichtigsten offenen Fragen und methodischen Herausforderungen von epidemiologischen Studien zur Hintergrundstrah-lung ausgiebig zu diskutieren sowie Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit der For-schungsgruppen auszuloten. Die Forschenden suchten zunächst nach möglichen Erklärungen für die widersprüchlichen Resultate der bisherigen Studien und erörterten die zahlreichen Schwierigkeiten, die Dosisbelastung einzelner Individuen im Rahmen einer nationalen Untersuchung zu modellieren. Anschliessend tauschten sich die Forschenden über die Verfügbarkeit und Qualität der Daten über Krebsfälle, möglichen Kontrollgruppen sowie Expositionen und potenziellen Störfaktoren in den am Workshop vertretenen Ländern aus. Abschliessend nutzten die Forschenden die Gelegenheit des Workshops, Wege für zukünftige gemeinsame Projekte abzustecken, namentlich für eine systema-tische Übersichtsarbeit der bisher veröffentlichten Studien sowie, zu einem späteren Zeitpunkt, eine neue Analyse der gepoolten Daten dieser Studien.